Industrie 4.0 bezieht sich auf die Digitalisierung der produzierenden Industrie. Aber schauen wir uns zuerst an, warum 4.0 und was bisher in Bezug auf industrielle Entwicklungen geschah.
Industrielle revolution
Die erste industrielle Revolution war um 1740-1860 und konzentrierte sich auf die Mechanisierung einfacher wiederkehrender Aufgaben, z. Weberei. Es war auch die Geburtsstunde von Industrien wie Kohle, Eisen, Textilien, Eisenbahnen, Öl und Gas. Die zweite Revolution drehte sich um die Massenproduktion und wurde hauptsächlich durch die öffentliche Verfügbarkeit von Elektrizität in den 1870er Jahren gefördert. Die dritte industrielle Revolution, in der wir heute tätig sind, zielt auf Massenproduktionsprozesse durch Robotik und Computertechnologien ab. Die vierte industrielle Revolution betet einen CPS-Ansatz (Cypher Physical System), bei dem Rechen-, Netzwerk- und physikalische Systeme als eine Einheit mit konstanten Rückkopplungsschleifen funktionieren. Dies bedeutet, dass der physische Prozess des Gebäudes ständig von Computern und Datennetzwerken überwacht und gesteuert wird.
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Industrie 4.0 ist eine deutsche Erfindung. Um das Jahr 2010 herum hat das deutsche Bildungsministerium ein Projekt gestartet, um herauszufinden, welche digitalen Technologien die industrielle Fertigung revolutionieren könnten. Eine Arbeitsgruppe von Experten um Henning Kagermann und Siegfried Dais wurde gebaut, die ihre Ergebnisse auf der Hannover Messe präsentierte.
Die wichtigste Erkenntnis war, dass das Internet im Rahmen der Produktion sehr vorteilhaft genutzt werden kann, was derzeit nicht der Fall ist. Den Maschinen mehr Macht zu geben und ihnen zu ermöglichen, in einem realen Kontext zu agieren, indem sie unabhängig denken, war etwas bisher Ungehörtes. Nicht nur, dass es die Effizienz in Fabriken steigern könnte, indem man sie vollständig autonom macht, sondern die Technologie kann dabei helfen, zu einem völlig neuen industriellen Ansatz überzugehen, der Pull- oder Outcome-Ökonomie.
Industry 4.0 Prinzipien
Es gibt vier Hauptprinzipien von Industrie 4.0, die den intelligenten Fabriken als Richtlinie helfen können, in welchen Bereichen sie sich entwickeln können.
- Interoperabilität: Kommunikation von intelligenten Dingen wie Geräten und Sensoren mit anderen intelligenten Dingen und Menschen.
- Transparenz: Einen digitalen Zwilling der physischen Welt schaffen.
- Assistenz: Systeme zur Unterstützung von Menschen mit aggregierten Informationen.
- Dezentral: Systeme können Entscheidungen völlig autonom treffen.
Kritik
Kritiker monieren vor allem, dass die so genannte vierte industrielle Revolution bereits vor ihrem Erscheinen ausgerufen wird, was bei den bisherigen drei Revolutionen nicht der Fall war. Auch sprechen einige nur von einer zweiten Phase der Digitalisierung, da die dritte Revolution bereits digitale Systeme in Produktionsumgebungen nutzt. Industrie 4.0 und IoT sind zwar keine Revolution an sich, sondern eher eine Weiterentwicklung der bereits bestehenden 3. Stufe. Obwohl der Begriff Industrie 4.0 für viele immer noch vage ist, ist sich die Mehrheit der Teilnehmer einig, dass dies für die verarbeitende Industrie, wie wir sie kennen, eine sehr bedeutende Auswirkung haben wird.
Was denken Sie? Ist Industrie 4.0 nur ein Modewort oder wirklich ein Spielwechsel?